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Stadtarchiv
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Geschichte

Der Weg zum Stadtarchiv Esslingen

Aufnahme des Schleifbergle von oben

Wie die Stadt hat auch das Archiv die Herausforderungen der Moderne angenommen - vom „Geheimarchiv“ des Mittelalters zur modernen Dienstleistungsinstitution.

Gewölbe im "Stein", Kanzlei, Allerheiligenkapelle


Die erste Nachricht über ein Esslinger Archivwesen stammt aus dem Jahr 1368 als „Behaltn´sse ..., da der burger und der gemainde ... der stat ze Esselingen briefe und insigel inne beschlossen sint“ erwähnt werden. Von Beginn des 15. bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden die wertvollsten und wichtigsten schriftlichen Unterlagen in einem Gewölbe im Südturm der Stadtkirche St. Dionys, dem sogenannten „Stein“, aufbewahrt. Die städtische Kanzlei befand sich spätesten seit 1459 im Haus des Stadtschreibers Niklas von Wyle an der Stelle des heutigen Gebäudes Archivstr. 3. 

Mit zunehmender Schriftlichkeit wurden die Räume in der Kanzlei zu klein und es lag somit nahe, die benachbarte ehemalige Allerheiligenkapelle für Archivzwecke umzubauen und durch einen Übergang mit der Kanzlei zu verbinden (1610). Der heutige Kapellenraum diente als Zwischenarchiv, die aktuelle Registratur lagerte in den Obergeschossen beider Gebäude, während das Gewölbe im „Stein“ weiterhin für die Aufbewahrung der wichtigsten Dokumente genutzt wurde.

Gewölbte Decke

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts – nachdem 1637 das Archiv nach Ulm geflüchtet und dort „so schandlich verwarloset wurde“ war kontinuierlich ein „Registrator“ oder „Archivar“ neben dem Stadtschreiber als Chef der laufenden Verwaltung tätig.

In den 1770er Jahren erfolgte die endgültige Trennung von Registratur und Archiv einerseits und laufender Verwaltung andererseits. Mit der Verlegung der Kanzlei aus dem baufälligen Gebäude Archivstr. 3 manifestierte sich der Name „Stadtarchiv“ für die ehemalige Allerheiligenkapelle.

Das Stadtarchiv nach 1802/03

Nach dem Verlust der Reichsunmittelbarkeit – Esslingen wurde 1802/03 württembergisch – wuchsen die Bestände im Stadtarchiv rasch an, weil die Akten teilweise ihren rechtlichen Wert verloren, andererseits wurden bedeutende historische Bestände ins württembergische Staatsarchiv verbracht.

Ab 1836 wurde es von Konrektor Karl Pfaff geordnet und verzeichnet. Dabei wurden auch die Überlieferungen des Katharinenhospitals mit den Klosterbeständen und der Kastenverwaltung (Kirchen- und Schulwesen) mit einbezogen. Seit 1977 ist das Stadtarchiv hauptamtlich besetzt.