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Stadtgeschichte

Chronik der Stadt Esslingen am Neckar

Stolze, mittelalterliche Reichsstadt, früh aufblühende Industriestadt, moderner, bedeutender Wirtschafts- und Bildungsstandort. Noch heute ist die ereignisreiche Stadtgeschichte spürbar und erlebbar in allen Straßen und Gassen.

Alter Brief vom Königreich Württemberg.
Alte Aufnahme des Pliensauturms.

Zeittafel

um 1000 v

1200 v. Chr.

Bronzezeitliche Siedlung auf einer Trockenzone am Geiselbach im Bereich von St. Dionys

um 1000 v. Chr.

Menschliche Siedlungsspuren der späten Urnenfelderzeit unter der heutigen Stadtkirche.

2. Hälfte 2. Jh.-1. Hälfte 3. Jh. n. Chr.

Römischer Gutshof im Bereich der Altstadt: Funde unter St. Dionys
Fund einer 270-275 geprägten Münze des römischen Kaisers Aurelian unter St. Dionys

um 650-1000 n

470/80

Bestattung eines vornehmen Alamannen auf dem Ailenberg bei Rüdern.

650-750

Der Neckargau, zu dem auch Esslingen gehört, wird von dem merowingischen Geschlecht der Pleonungen oder Hatten beherrscht.

777

Erste urkundliche Erwähnung Esslingens: Abt Fulrad von Saint-Denis, Ratgeber König Pippins und Kaiser Karls des Großen, vermacht die ihm von Hafti übergebene sechste Zelle über dem Fluß Neckar, wo die Gebeine des heiligen Vitalis ruhen, für den Fall seines Todes (784) dem Kloster Saint-Denis bei Paris.

um 800

Esslingen erhält Marktrecht.

866

Bestätigung des Marktrechts für Hetsilinga durch König Ludwig den Deutschen.

949-953

Esslingen erscheint im Besitz Herzog Liutolfs von Schwaben

um 950-1050

Esslingen als Münzstätte nachgewiesen.

1077 - 1388

1077

Rudolf von Rheinfelden, Herzog von Schwaben, hält in Esslingen einen Fürstentagtag.

1181

Esslingen erscheint urkundlich als Verwaltungsmittelpunkt eines sich bis auf die Filder ausdehnendes Gebietes.
Einziger Aufenthalt Kaiser Friedrichs I. in Esslingen.

1213

Friedrich II. schenkt die ihm gehörige Esslinger Pfarrkirche dem Domkapitel Speyer.

1229

Das Esslinger Stadtrecht wird erstmals in einer Schenkungsurkunde von Weinbergen in Mettingen an das Kloster Salem genannt.

vor 1232

Verdolung des Geiselbachs als Voraussetzung für die Errichtung des Spitals.

1246

Schlacht bei Frankfurt: Esslingen gerät in Gegnerschaft zu dem in der Schlacht von den Staufern abgefallenen Grafen von Württemberg.

1259

Ersterwähnung einer Brücke „apud pontem Blineshowe“ in einer Urkunde des Ludwig von Liebenzell für das Kloster Lichtenthal, womit sowohl die Innere, als auch die Äußere Pliensaubrücke gemeint sein kann.

1261

Das dominikanische Provinzialkapitel tagt erstmals in Esslingen.

1286-1289

Esslingen ist Stützpunkt für Rudolf von Habsburg Ausgangspunkt seiner innerschwäbischen Versuche, das Herzogtum Schwaben wieder aufzurichten.

1293

Trutwin der Arzt vermacht dem Kloster Kaisheim sein Haus am Schönenberg sowie Weinberge und Einkünfte.

1295 und 1297

Das Esslinger Spital erwirbt von Pfalzgraf Gottfried von Tübingen die Dörfer Möhringen und Vaihingen, die bis zum Ende des Alten Reiches in Esslinger Besitz bleiben, sowie von Konrad von Bernhausen den Katzenbacher Wald.

1298

Esslingen wird erstmals als Reichsstadt urkundlich erwähnt: In einer Urkunde König Albrechts, des ältesten Sohnes Rudolfs von Habsburg, erscheint Esslingen als eine unter „des riches steten“.

Ende 13. Jh.

Verlegung des Katharinenhospitals an den heutigen Marktplatz.
Einrichtung eines Studiums im Dominikanerkloster.

14. Jh.

Verlegung der Fernhandelsstraße vom rechten auf das linke Neckarufer.

1303

Kloster Adelberg erwirbt Vogtei und Herrschaft Zell von den Grafen von Aichelberg.

1304

Kloster Adelberg erwirbt Kirchensatz und Güter in Zell von den Grafen von Staufeneck.
Einweihung der Kapelle des Kaisheimer Pfleghofs.
Ersterwähnung des Klarissenklosters.
Anlage des ältesten erhaltenen Lagerbuchs des Katharinenhospitals.

1307

Ersterwähnung des Agneskirchhofs und der Siedlung Niederhofen (Mettinger Vorstadt) sowie Ersterwähnung einer Kelter in Esslingen (vor dem Mettinger Tor).

1310-1313

Reichskrieg Heinrichs VII. gegen den Grafen Eberhard I. von Württemberg;
Esslingen trägt als Vorort eines innerschwäbischen Städtebundes die Hauptlast des Krieges.

1312

Die Stadt Stuttgart unterwirft sich neben anderen württembergischen Städten der Stadt Esslingen und dem Reich.

1316

Friedensschluss zwischen Esslingen und Graf Eberhard von Württemberg.

1316

Erste Regimentsordnung, die den unter Rudolf von Habsburg rechtlich anerkannten Zünften Anteil an der Stadtregierung einräumt.

1377

Sieg des Städtebunds über die Grafen von Württemberg in der Schlacht bei Reutlingen.

1388

Sieg Graf Eberhards des Greiners von Württemberg über den Städtebund in der Schlacht bei Döffingen.

1418-1693

1418-1443

Die Städte Esslingen, Reutlingen und Weil der Stadt, Heilbronn Wimpfen und Rottweil schließen sich zur sogenannten „Esslinger Einung“ zusammen, einem innerschwäbischen Städtebund unter Esslingens Führung.

1418-1454

Großer schwäbischer Städtekrieg gegen Graf Eberhard den Vielgeliebten von Württemberg, entbrannt durch Zollstreitigkeiten zwischen Esslingen und Württemberg.
Mehrfache Belagerungen und Zerstörungen.

1423/1424

Bau eines städtischen Kauf- und Steuerhauses (heute das Alte Rathaus).

1449

Schlacht am Mutzenreis unmittelbar am äußeren Brückenkopf der Pliensaubrücke zwischen dem Heer der schwäbischen Städte und den Rittern unter Ulrich von Württemberg und Bernhard von Baden;
Niederlage der Städter.

1454

Friedensschluß zwischen Esslingen und Württemberg.
Esslingen bittet die Markgrafen von Baden seine Privilegien und Freiheiten zu schützen.

1472

Trierer Vertrag zwischen Esslingen und Ulrich von Württemberg, der den Esslingern Steuerfreiheit für ihre in der Grafschaft gelegenen Besitzungen zusichert.

1473

Vertrag zwischen Esslingen und Württemberg, der den Schutz der Reichsstadt durch Württemberg gegen Entrichtung einer Geldsumme zusichert und, immer wieder erneuert, bis zum Verlust der Reichsunmittelbarkeit in Kraft bleibt.

1488

Gründung des „Schwäbischen Bundes“ in Esslingen, dem die Stadt im selben Jahre beitritt.

1499

Esslinger Landsknechte nehmen am sogenannten "Schweizerkrieg" des Schwäbischen Bundes teil.

1519

Letzte Kämpfe zwischen Esslingen und Württemberg.

1520-1527

Reichsregiment und Reichskammergericht in Esslingen. Sogenannte "Esslinger Münzordnung" als erste Reichsmünzordnung erlassen.

1525

Verhör des Reutlinger Predigers Matthäus Alber vor dem Reichsregiment in Esslingen.

1531

Der Esslinger Rat gibt seinen Entschluss bekannt, das Wort Gottes künftig frei im evangelischen Sinne predigen zu lassen.

1531

Esslingen tritt dem Schmalkaldischen Bund bei.

1552

Karl V. gibt der Stadt Esslingen eine vorwiegend aristokratische Verfassung, die im wesentlichen bis zum Ende des Alten Reiches ihre Geltung hat.

1556/67 und 1571/72

Die Universität Tübingen übersiedelt wegen der Pest nach Esslingen.

1648

Im Westfälischen Frieden behält Esslingen seine Selbständigkeit.

1676

Das Spital verkauft das Gut Hohenheim.

1688

Besetzung Esslingens durch General Melac.

1693

Neuerliche Besetzung der Stadt durch General Mazel.

1701 - 1894

1701

Großer Stadtbrand.

1707

Neue Besatzungslasten durch die Besetzung des französischen Generals Villars.

1796

Im Zuge der Esslingen mehrmals heimsuchenden Koalitionskriege Schlacht bei Esslingen und Weil zwischen dem französischen General La Roche und dem Erzherzog Karl von Österreich.

1802-1803

Esslingen wird württembergische Oberamtsstadt.

1809

Christian Gottlieb Steudel, Inhaber eines Wollwaren- und Textilgeschäfts, bittet, eine Tuchfabrik errichten zu dürfen: die erste Fabrik Esslingens (bis 1825). Ihm folgen im selben Jahr Johann Heinrich Rudy aus Neuwied mit der Errichtung einer Blechlackierfabrik und Hans Caspar Bodmer aus Stäfa bei Zürich mit der Gründung einer Handschuhfabrik.

1811

Gründung des Esslinger Lehrerseminars.

1818-1869

Das 1803 beschlagnahmte Rathaus der Stadt, seit 1806 Sitz eines Kriminaltribunals, ist Sitz des Kreisgerichtshofes für den Neckarkreis.

1830

Esslingen ist die am weitesten entwickelte Industriestadt des Königreichs Württemberg.

1845

Die erste Eisenbahn Württembergs fährt von Cannstatt nach Esslingen.

1846

Gründung der Maschinenfabrik Esslingen.

1848

Auf dem Württembergischen Gewerbekongreß zu Esslingen wird der Antrag auf Errichtung einer Württembergischen Zentralstelle für Gewerbe und Handel gestellt (seit 17. Juni 1848).

1851

Esslingen erhält eine Telegraphenstation.

1854

Eröffnung der Gasanstalt zur Versorgung des Bahnhofs und der größeren Fabriken.

1865

Die Pliensauvorstadt am linken Neckarufer entsteht.

1894

Errichtung einer Arbeitsvermittlungsstelle, des ersten Arbeitsamtes in Deutschland.

1909 - 1999

1909

Die ersten Wohnungen der Heimstättenkolonie Neckarhalde werden bezogen.

1912

Eröffnung der Straßenbahnlinie Obertürkheim - Mettingen - Oberesslingen.

1913, 1914

Eingemeindung von Oberesslingen und Oberhof.

Eingemeindung von Hegensberg und Kimmichsweiler.

Eröffnung der Königlich-Württembergischen Baugewerkeschule, Abteilung Maschinenbau, in Esslingen, heute Hochschule Esslingen.

1916

Erstes Semester an der Staatlichen Höheren Maschinenbauschule Esslingen.

1919

Eine neue württembergische Gemeindeordnung tritt in Kraft.

Gründung der Volkshochschule Esslingen (bis 1933 und seit 1946).

1926

Die Straßenbahnlinie Esslingen Nellingen-Denkendorf wird in Betrieb genommen.

Abschluß der Renovierung des Alten Rathauses und Einweihung des Glockenspiels (1927).

1929

Eröffnung der Staustufe Oberesslingen und des Kraftwerkes Oberesslingen der Neckar-AG.

1933

Auflösung des Esslinger Gemeinderates aufgrund des „Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich“ (31. März).

1935, 1938

Feierliche Einweihung der neuen Burganlage.

Zugang von Domäne Weil und Teilen der Markungen Berkheim, Nellingen und Uhlbach.

„Reichspogromnacht“ in Esslingen: eine Volksmenge zieht zum Jüdischen Waisenhaus.
Die Synagoge wird demoliert, aber nicht angezündet.

1944

Esslingen erhält als erste württembergische Stadt einen städtischen Obus-Linienverkehr.

1945

Esslingen wird am 22. April den Amerikanern übergeben.

Gründung der Kirchenmusikschule der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

1952

Erster Spatenstich für die linksufrige Neckartalstraße Esslingen Plochingen.

1955

Erster Spatenstich im neuen Stadtteil Zollberg.
Das Industriegebiet Neckarwiesen, 1953 erstmals ausgewiesen, wird als „lndustrieinsel“ erschlossen.

1956

Fertigstellung der Dieter-Roser Brücke (Sirnauer Brücke).

1959

Erster Spatenstich im neuen Stadtteil Lerchenäcker.

1964

Fertigstellung der Mettinger Brücke.

1965

Staatliches Seminar für Studienreferendare, heute Seminar für Schulpädagogik, nimmt in Esslingen die Arbeit auf.

1966

Kirche St. Elisabeth in der Pliensauvorstadt wird eingweiht.

1969

Technische Akademie Esslingen nimmt im Neubau in der Rotenackerstraße den Betrieb auf.

1970

Einweihung der Adenauerbrücke.

1971

Einweihung der Berkheimer Aufstiegstraße.
Esslingen am Neckar wird Kreissitz des neuen Großkreises Esslingen.

1972

Das alte Schwätzbrückle wird abgebrochen.
Das Weiherzentrum wird eröffnet
Das Rathaus-Glockenspiel wird erneuert und erweitert.
Der Merkel-Park wird für das Publikum eröffnet.
Esslingens erste Fußgängerzone Innere Brücke-Pliensau wird eingeweiht.

1973

Einweihung der Vogelsangbrücke und des „Kleinen Marktes“.

1974

Berkheim (1. Mai) und Zell (1. Juli) werden aufgrund freiwilliger Vereinbarungen in die Stadt Esslingen eingegliedert.
Das Hochschulzentrum in der Flandernstraße wird eingeweiht.
Das Hallenfreibad Berkheim wird eingeweiht.

1975

Gründung der Medizinisch-Technischen Akademie Esslingen.

1977

1200-Jahrfeier der Stadt Esslingen am Neckar
Der innere und äußere Burgplatz wird erneuert.
Einweihung der neuen Kinderklinik.

1978

Straßenbahn Esslingen-Nellingen-Denkendorf stellt den Betrieb ein.

1981

Einweihung des renovierten Pulverturms auf der Burg.

1984

Bahnwärterhaus bei der Villa Merkel wird Städtische Galerie für junge Kunst.
Einweihung des neugestalteten Hafenmarkts.

1990

Stürme vernichten im Stadtwald 38000 Festmeter Holz.

800 Jahre Berkheim.

Das Bürgerbüro im Rathaus wird eröffnet.

1991

Wohnbau Stadt Esslingen GmbH gegründet.

1995

Gründung des Stadtseniorenrats.

Die Esslinger Stadtmarketing und Tourismus GmbH wird gegründet.

Erstmals wird der Theodor-Haecker-Preis verliehen.

1996

Fachhochschule Esslingen - Hochschule für Technik - bezieht Neubau an der Kiesstraße.

1997

Esslinger Jugendgemeinderat gegründet.

1998

Im „Dick-Gebäude“ wird ein Kultur-, Freizeit- und Erlebniscenter eröffnet.
Esslingen erhält EU-Auszeichnung für Engagement bei Städtepartnerschaften.

1999

„J. F. Schreiber-Museum“ im Salemer Pfleghof eröffnet.

ab 2002

2002

1225 Jahre Esslinger Stadtgeschichte.

Eröffnung des Handelszentrums „Das ES“ in der Bahnhofstraße.

Abschluss der Sanierungsarbeiten am Alten Rathaus.

2003

Das Landesdenkmalamt zieht ins Gebäude „Altes Schelztorgymnasium“.
Esslingen erhält die Europaplakette des Europarats für Aktivitäten bei Städtepartnerschaften.

2005

Eröffnung des Kultur- und Kongresszentrums Neckar Forum mit Hotel.